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24. 10. 1832

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Augsburg, Reichel an Müller (NFG/GSA, Müller-Nachlaß 663, 2)1:

[ QuZ Nr. III-64: Ew. Hochwohlgeboren

habe ich die Ehre beifolgend 2 Aushängebogen von denen Bogen 1 u. 2. des 42sten Bandes, der heute in die Presse kam, zu übersenden. Ich beginne jezt auch den Faust zu setzen ; ich komme aber nicht recht aus Dero Schreiben von Stuttgart aus2, nämlich:

Es kommen 2 Titel3, (der eine als nachgelassene Werke der andere, als 41ster Band); dann kommen 4 Seiten Vorrede4 welche die 15 Bände angehet; dann kommt das Inhaltsblatt des Bandes. (Dieses soll auf dem M[anu]s[crip]t des Faust stehen, steht aber nicht darauf.) Alles dieses soll keine oder doch römische Pagina erhalten.

Ferner wollen Sie senden den Prolog5, und sagen die erste Pagina im Druck werde 12 seyn. Nach den aufgezählten Seiten kann sie aber nur 10 seyn.

Nach meiner Meinung sollte die Vorrede nach dem Titel Nachgelassene Werke kommen, nach ihr der Titel 41ster Band, dann das Inhaltsblatt des 41sten Bandes, dann der Prolog, mit voran den Titelblättchen: Den Manen Goethes, dann das Titelblatt von Faust.

Die Vorrede, die 2 Titel und das Inhaltsblatt haben Zeit bis an das Ende des Bandes, wo sie dann angedruckt werden. – Der jetzige Druck muß aber beginnen mit 76S. 1. u. 2. Den Manen Goethes.

S. 3.4.5.6. Prolog.

S. 7.8. Titel von Faust

S. 9 beginnt der Erste Act

S. 10. ist dann die erste wirklich gedruckt werdende Pagina.

Zu besserem Verständniß füge ich Dero Brief aus Stuttgart und 2 weiße Bg. bei1. No. I. zeigt wie das Buch einst gebunden erscheint in Hinsicht der Folge-Ordnung. No. II. wie ich den Druck beginnen kann, wo die deutschen (arabischen) Paginas beginnen. Hieraus folgt nun, daß mir der Prolog bälder nöthig ist, wie die Vorrede; denn ich kann zwar den Satz jezt beginnen, wenn aber 26 Seiten gesezt sind, so sind die 6 ersten vornen hin nothwendig.

Aus No. I. nun ergiebt sich, daß es 10 Seiten sind, die keine oder römische Pagina erhalten sollen, und daß beim Binden diese 10 Seiten an Bog. 1. des deutsch (arabisch) Paginirten anschließen, wie No. II gleichfalls zeigt. Es wäre daher fast vorzuschlagen, diese 6 Seiten von No. II jezt beim Beginn auch wegzulassen und dann aus denen 10 und denen 6 einen Bogen zu machen, wo dann der Buchbinder nichts abzuschneiden, und nichts einzukleben hat, wie das nothwendig geschehen muß, wenn am lezten Bogen 10 Seiten angeschossen sind. Alsdann begänne ich jezt mit dem Bogen 1 den Faust, 2te Seite leer, 3te Seite: Erster Akt, 4te Seite erhält dann die Pagina 4. Ich stelle daher diesen Gegenstand Ew. Hochwohlgeboren anheim, indem ich glaube, wenn man die Vorrede zwischen die 2 Titel hineinbringt, alle diese 16 Seiten gar keine Pagina oder eine römische erhalten können; und bestimmte ich lieber für die 10 Seiten gar keine, und für die 6 Seiten eine römische2 . . . Nachschrift: Noch Eine Frage:

Das Mst hat bald Mephistopheles

bald Meph.

bald Mephist.

oder auch Mephistoph.

Ich denke, man druckt den Namen stets ganz aus; wie es im Faust 1 Theil auch ist3. ]