12. 12. 1832
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Müller an J. F. Cotta (NFG/GSA, Müller-Nachlaß 661, 50f; Konzept)2:
[ QuZ Nr. III-114: Der 3te Band des Goetheschen Manuscripts ist vorgestern nach Augsburg abgegangen3. Da dieser Band aus den Tagebüchern heraus erst componirt und um so sorgfältiger redigirt und auch mit Riemer und mir vielfach besprochen werden mußte, so nahm er mehr Zeit in Anspruch als irgend ein anderer. Eckermann hat sich dabey sehr verdient gemacht; ich hatte gleich fürs erste darauf bestanden, daß sehr viele Nebendinge wegbleiben mußten. Nun wird er aber in der jetzigen Gestalt den besten Eindruck machen. Sie finden auch Goethe’s Aufenthalt in Tübingen bey Ihnen darin4.
Mit der Rheinreise zusammen wird dieser Band wohl an 28 Bogen füllen und einige spätere von nur 18–19 Bogen übertragen5.
Das Fertigwerden der 1sten Lieferung kann aber wohl durch diese spätere Sendung des Manuscripts nicht aufgehalten worden seyn, noch werden, da ja der Druck der andern 4 Bände leider noch lange nicht fertig ist; vom Faust habe ich erst den 8n Aushängebogen , vom 4n Bande den 6n, vom 5n noch gar keinen, und blos der 2te Band ist ganz fertig6.
Sie werden sich erinnern, daß Sie nach meiner Abreise von Stuttgardt das Manuscript des Faust mehre Wochen an sich behielten, ehe es in die Druckerey kam7.
Haben Sie doch die Güte mir zu sagen, wann der Druck der Octav-Ausgabe beginnt? und ob sich jetzt schon zahlreiche Subscriptionen angemeldet8? ]