An K. Fr. Ph. v. Martius 2. 12. 1829 (267)
Ich habe Ihren Auftrag an Goethe mit Vergnügen besorgt. Er behauptete sogleich Ihnen längst geantwortet zu haben und als ich ihn dieser Tage nochmals schriftlich frug, ob er in seinen Briefkonzepten nachgesehen, sandte er mir beiliegendes Blatt [W. A. IV 46,189]. Dabei kann ich nicht genug aussprechen, wie lebhaft er mir schon mehrmalen seinen freundlichen Beifall über Ihr Modell [zur Spiraltendenz] und die zu Grunde liegenden Ideen ausgesprochen; er setzte hinzu, die hohe Wichtigkeit der Sache werde noch lange nicht genügend gewürdigt und verdiene das allerlauteste Anerkenntnis. Die Ab[be]stellung der Fortsetzungen mancher kostbaren Werke, die der selige Großherzog aus seiner Scatull angeschafft hatte, war eine Generalmaßregel, die sich für den Augenblick nötig gemacht hatte bis der neue Etat der Bibliotheck geordnet sein würde. Goethe hat mir aber jetzt zugesichert, daß er hinsichtlich Ihres trefflichen Werkes [Historia naturalis palmarum etc., München 1823–30] die Bestellung der Fortsetzung anordnen werde.
[ QuZ Nr. II-1670: Er ist jetzt eben in der siebenten Lieferung seiner Werke sehr beschäftigt, die viel Neues enthalten soll, auch Faustisches. Schließen Sie daraus auf die Frischheit und Munterkeit seines Geistes. ]