9/2658. An Georg Joachim Göschen
[Concept.]
[Mitte Juli.]
Ich habe auf die Ankunft der sämtlichen Exemplare gewartet um Ihnen zu schreiben. Sie sind nun endlich 2 leider sehr spät angekommen. Auch haben sich dabey verschiedne Irrthümer in Absicht auf die Qualität der Exemplare gefunden welche ich nicht weitläuftig auseinander setzen sondern nur so viel sagen will, daß ich gegen 4 gebundne und 3 auf holländisch Papier gedruckte rohe Exemplare, welche ich entweder Herrn Leg. R. Bertuch einhändigen oder Ihnen grade zurück schicken kann, 7 rohe Exemplare auf ordinair Schreibpapier sobald als möglich zu erhalten wünschte. Obgedachte Exemplare sowohl gebunden als roh kann ich entweder dem Herren Rath Bertuch oder sie Ihnen unmittelbar zurückschicken wenn Sie es verlangen.
Ehe ich von Rom abgieng und selbst auf der Reise suchte ich zwey Bände, den 6ten und 8ten, dergestalt vorzubereiten daß solche noch auf Michaeli erscheinen sollten, allein ich finde mich nach meiner Ankunft hierher von so mancherley Zerstreuungen umgeben daß ich in nichts weiter geruckt bin, und fürchte daß ich vor einigen Monaten nicht in die Lage kommen mögte, nur einen Band zu endigen dessen Ausgabe alsdenn auf Michaeli nicht mehr besorgt werden könnte. Indessen werde ich mein möglichstes thun, denn es ist mir sehr viel daran gelegen diese Verbindlichkeit los zu werden.
[ Gräf Nr. 879a: Für die Titel Kupfer und Vignetten zu denen übrigen Bänden will ich sorgen, beyde sind schon zu dem 6ten Band fertig und sehr gut gerathen. ]