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8/2614. An Johann Christian Kestner

Rom d. 24. Oktbr. 87.

Hr. Rehberg trifft mich noch hier und überbringt mir heute Euren Brief vom 18. May indeß ich schon einen andern von Wetzlar erhalten habe. Meine Mutter schreibt mir auch daß Ihr sie besucht habt und daß ihr Lotte sehr lieb geworden. Ich freue mich daß es Euch unter den Eurigen wohl geht, in Wetzlar muß es ein recht Familienfest gewesen seyn.

Ich bleibe noch den nächsten Winter in Italien und fühle mich recht glücklich daß mir dieses möglich ist.

Es soll mir lieb seyn, wenn Hr. Rehberg zu uns paßt und ich ihm nützlich seyn kann.

Meine Wercke werden ihre Aufwartung gemacht haben, [ Gräf Nr. 869c: die übrigen Bände sollen folgen wie sie nach und nach herauskommen. ]

Grüßt mir Lotten auf's herzlichste, auch Amalien. Einer Eurer Kleinen hat sich wie ich höre mit meiner Mutter gar gut vertragen.

Möge Euch alle dieser Brief gesund und zufrieden antreffen.

Goethe.