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42/190. An Carl Wilhelm Göttling

[ Gräf Nr. 1494: Ew. Wohlgeboren

freundliche Aufnahme meiner letzten Sendung gibt mir die Zuversicht daß Sie auch der gegenwärtigen geneigte Aufmerksamkeit schenken werden. ] Wie mir denn nichts erwünschter seyn kann als die fortwährende Theilnahme an meinen Bemühungen, deren treue Beharrlichkeit, 223 obgleich nur fragmentarisch, aus dem letzten Stücke von Kunst und Alterthum hervorgeht.

Gar sehr wünschte ich wie in voriger Zeit einen Theil des Jahres in Jena zuzubringen, um mich durch lebhaftes Gespräch in manchen Studien fördern zu können und durch Concentration dasjenige zu gewinnen, was in gegenwärtiger zerstreuter Lage mir nur ein frommer Wunsch bleibt; wie ich mir's denn auch zur Angelegenheit machen würde, Ihren Planen und Absichten auf's willigste entgegen zu kommen.

Des Herrn Grafen Kaspar v. Sternberg Excellenz werden Sie bey dessen Besuch in Jena Ihre bibliothekarischen Schätze gewiß mit Vergnügen vorweisen.

In vorzüglicher Hochachtung

ergebenst

Weimar den 16. Juni 1827.

J. W. V. Goethe.