30. Regnichter Tag. Früh die pilgernde Thörin vorgelesen. Nachher kam Graf Borkowski, der von den meteorischen Steinen brachte, die am 12. Mai bey Stammern in Mähren, zwei Meilen von Iglau, gefallen sind. Der eine war zerbrochen und hatte inwendig völlig das Ansehen der französischen, auswendig zart wellenartig verglast, gestupselt wie schwarzgrau Marmorpapier. Die Umstände, unter denen sie gefallen, gleichen auch denen von Biot auseinandergesetzten. Nach Tische kam der Graf wieder und ließ mir die Steine da; erzählte manches von Wien, besonders auch von einem jungen Graf Kinsky, einem sonderbaren Charakter, der, durch Liebe und sonst andre Leidenschaften wunderlich gedrängt, sich in einen Teich stürzte und lange vermißt wurde, bis man den Teich abließ. Waren Ziegesars bey mir, um Abschied zu nehmen. [ Gräf Nr. 1086: Abends mit den Frauenzimmern zu Frau von Severin. Vorher bey Meyer und in manchen andern Läden. Abends nachher noch Faust. ]
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