CXCIV. Catalog des antiquarischen Lagers von Albert Cohn in Berlin. Autographen und historische Documente No. 13. Berlin. 46 SS.
Verzeichnet von Goethe: Gedicht 17. Mai 1815 auf einem Kupferstich, die Ruine Hausstein bei Göttingen darstellend. »Auf diesen Trümmern«; in der 4. Zeile nach »nur« das Wort »davon« eingefügt. Ferner ein Actenstück »Wöchentliche Beschäftigung. Montag den 23ten Sept. 1816 früh um 10 Uhr Probe; Am Abend die Vorstellung von Nathan. Etc. Weimar, d. 19. Sept. 1816. Grossherzogl. S. Hoftheater Intendanz«. Ferner ein Brief (Weimar 17. Januar 1830), der mit den Worten anfängt: »Es ist freylich eine wunderliche Sache wenn ein Hauptbedenken sich am Schlusse einer Unternehmung hervorthut. Doch glaube ich geschieht in diesem Falle das Mögliche wenn Ihre Veränderung zum 12ten die meine zum 14ten Vers angenommen würde« etc. [Die letzteren beiden schon erwähnt G.-J. X, 287, hier wiederholt, weil die Mittheilung vollständiger ist.] In einem Briefe Walthers v. Goethe an G. Kühne (29. Juni 1875) ist die Rede von einem zu gründenden Goethe-Museum in Weimar und der Wunsch, dass dieser Plan jetzt nicht an die Enkel herantrete. Unter den Briefen von Goethes Zeitgenossen sind wegen ihrer Nachrichten über Goethe bemerkenswerth: Iffland an Schauspieler Schall (9. März 1796): zählt die Rollen auf, die er in Weimar spielen könne. Klinger an Fanny Tarnow (9. Juli 1822): »Was Sie mir von Goethe u. den Insecten Stichen gegen ihn, schreiben, war mir schon bekandt geworden. Er wird stehen bleiben u. bleiben was er ist, in der Gegenwart und der Zukunft. ... Ich hoffe, Goethe wird der Angreifer lachen, u. es bereuen hin u. wieder, durch eines u. das andere, dieser verzerrten Schule Veranlassung gegeben zu haben zu glauben, er selbst liebe dergleichen Bildnerey« etc. H. Meyer (22. Dez. 1806) über eine Gemmensammlung, deren Verkauf Goethe vermittlen sollte. Zimmermann an Reich (25. Jan. 1776): [ Biedermann-Herwig Nr. 307: »... Wenn Herr Göthe noch in Leipzig ist, so umarmen Sie Ihn in meinem Namen, und schreiben mir recht viel von Ihm und seinen physiognomischen Transactionen. ... Sein Doctor Faust ist ein Werk für alle Menschen in Deutschland. Er hat mir einige Fragmente davon in Frankfurt vorgelesen die mich bald entzückten und dann wieder bald halb todt lachen machten« etc. ]
Enthält Autographen vieler Zeitgenossen und Freunde Goethes, ohne dass specielle auf Goethe bezügliche Stellen angeführt werden. Eine Ausnahme macht folgende (schon bekannte?) Stelle Zimmermanns an Reich 7. April 1776: »... Ich freue mich herzlich dass Goethe bei Ihnen ist ... Wenn Sie hexen können, so hexen Sie ihm doch seinen Doctor Faust heraus. Noch hat Deutschland kein solches Werk gesehen ... Sagen Sie an Göthe dass ich ihm den 4. Apr. Pfenningers Appellation an den Menschen-Verstand Lavater, Gottinger, Schweinrüssel u. Consorten betreffend, nach Weimar geschickt habe« etc. Von Goethe selbst werden zwei gedruckte Briefe an Merck 5. Januar 1777 und an Döbereiner 12. März 1812 angeboten; von Ottilie v. Goethe ein Brief, Weimar 1838.